Verborgene Schönheit: Schloss und Park Pansevitz

Die Insel Rügen neu entdecken.

Wer sich für die Kulturgeschichte der Insel Rügen interessiert, stößt früher oder später auf das kleine Örtchen Pansevitz, mitten im touristischen Nirgendwo auf halbem Weg zwischen der Inselhauptstadt Bergen und Gingst gelegen. Warum es lohnt, dort einmal Station zu machen, zeigen wir Ihnen hier.

Schon der Blick auf unser Titelbild hat es Ihnen verraten: In Pansevitz gibt es eine Schlossruine. Doch diese und der sie umgebende weitläufige Landschaftspark sind nicht etwa ein „Lost Place“, sondern werden von der Stiftung Schlosspark Pansevitz liebevoll gehegt und gepflegt.

Die Geschichte des Parks und seines Schlosses reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. 1314 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, war die »Pansevitze« ursprünglich im Besitz der Familie von Krassow, einem alten Rügenschen Adelsgeschlecht. Der Website der Stiftung ist zu entnehmen, dass in der Familiengeschichte der von Krassows, die seit 1720 zur schwedischen Ritterschaft gehörte, ein Garten auf der Nordseite des Herrenhauses erwähnt wird, der »mit seinen zierlichen Rabatten gewiss sehr alt ist«.

Die im 16. Jahrhundert entstandenen Gutsgebäude wurden im 18. und 19. Jh. mehrfach verändert und erweitert. Auch der Park mit seinen Alleen und Teichen wurde im Stil eines englischen Landschaftsgartens umgestaltet.

Leider verfiel das idyllische Anwesen nach 1945 komplett. Die in den 1920er Jahren durch Erbfolge in den Besitz gelangte Familie Graf zu Innhausen und Knyphausen war enteignet und das Schloss als Baustofflager missbraucht worden. Erst der Rückkauf durch die Familie Graf zu Knyphausen im Jahr 2000 beendete den Dornröschenschlaf der Anlage.

Zusammen mit dem Verband INSULA RUGIA e.V. und mit Spenden der Allianz Umweltstiftung wurde der Schlosspark nach historischem Vorbild aufwändig restauriert und in eine Stiftung überführt.