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Beeindruckende Zeugnisse der Vergangenheit

Hünengräber und Hügelgräber auf der Insel Rügen

Hünengräber und Hügelgräber gehören zu den markantesten Bodendenkmalen auf der Insel Rügen. Was es damit auf sich hat und wie sie zeitlich einzuordnen sind, verraten wir Ihnen hier. Passend dazu geben wir Ihnen auch gleich noch Empfehlungen für geführte Touren und einen schönen Buchtipp. So sanft kann Tourismus sein.

Hünengräber – Zeitreise ins Neolithikum

Die Jungsteinzeit, also das Neolithikum (ca. 3.500 – 1.800 v. Chr.), bezeichnet die Wissenschaft allgemein als Beginn der Kulturgeschichte. In dieser Ära wurde z.B. vor rund 4.500 Jahren die große Cheops-Pyramide im ägyptischen Gizeh gebaut. Ebenso alt soll auch die Kultur der Maya gewesen sein, welche ihrerseits riesige Pyramiden in Südamerika errichteten.

Hünengräber: Rügens frühe Geschichte

Ganz so weit war man auf der Insel Rügen damals noch nicht. Zumindest aber wurde auch hier die Landschaft schon von Ackerbau und Viehzucht geprägt, mit all ihren Veränderungen im Naturgefüge, einschließlich des Boden- und Wasserhaushaltes. Nachweise dafür haben sich zumindest im östlichen Küstenbereich erbringen lassen, erst später erfolgten auch im Inselinneren Waldrodungen, wobei leichte Böden bevorzugt besiedelt wurden.

Die nach aktueller Forschung aus dem heutigen Dänemark eingewanderten Menschen brachten wohl auch den Megalithgedanken mit. Sie sollen etwa 1,60 m groß gewesen sein und in Sippen gelebt haben, die meist in sich geschlossen waren.

Waffen und Werkzeuge aus Feuerstein gehören neben ersten Töpfereiprodukten zu den wichtigsten Funden aus der Jungsteinzeit

Unsere Hünengräber hier auf der Insel Rügen sind wissenschaftlich gesehen Megalithgräber (griech. Großsteingrab, auch als Großdolmen bezeichnet) und entstanden zwischen 3.500 und 2.400 v. Chr.

Die Bezeichnung Hünengrab beruht auf dem Volksglauben, dass es wohl Riesen gewesen sein müssen, die diese großen Steinanlagen gebaut haben. Gleich mehrere Sagen erzählen davon.

Das Megalithgrab wurde für gewöhnlich auf der Erdoberfläche errichtet und nicht eingetieft. Der Boden war gepflastert und die Wände sorgfältig – vielleicht als Unterlage für einen Lehmputz, eine Bemalung oder einen Wandbehang – ausgemauert und geglättet. In das Grab führte ein Kriechgang (Windfang). Davor befanden sich meist weitere mit den Bestattungsvorgängen zusammenhängende Einrichtungen, zum Beispiel Bannkreise.

Eingangsbereich mit Windfang an einem Großsteingrab bei Lancken-Granitz

Die Gräber selbst waren nicht fest verschlossen, sondern nur lose mit einer Steinplatte abgeriegelt. Vermutlich sollten sie später immer wieder geöffnet werden können, um Kulthandlungen vorzunehmen und/oder weitere Verstorbene einzulagern. Es ist also denkbar, dass die Hünengräber Teil eines recht komplexen Bestattungsprozesses waren.

Das könnte auch erklären, dass sich die geografische Orientierung der Gräber offensichtlich nach frühen Wegen und Kreuzungen richtete, wo sie, wie z.B. nahe Lancken-Granitz, wie an einer Perlenschnur aufgereiht sind. Eine weitere, über 7 Kilometer lange Gräberstraße zog sich parallel zur Küste zwischen Wreechen und Schabernack hin.

Der Riesenberg bei Nobbin

Ein besonders imposantes Beispiel für Hünengräber auf der Insel Rügen befindet sich auch bei Nobbin auf der Halbinsel Jasmund (siehe auch Titelbild). Der sogenannte Riesenberg mit seiner beeindruckenden Länge von 34 Metern und 8 bis 11 Metern Breite ist das einzige Hünenbett mit zwei Grabkammern auf der Insel Rügen und mutet für manchen Betrachter ein wenig wie eine Miniaturausgabe des berühmten Stonehenge an.

Großsteingrab „Riesenberg“ bei Nobbin

In unserer Bildergalerie zeigen wir außerdem noch Aufnahmen des Herzogsgrabs auf dem Mönchgut, des sog. Pfenniggrabs im Nationalpark Jasmund und der Sieben Brüder bei Tribberatz/Lubkow.

Von den 1829 durch den Naturwissenschaftler und Altertumsforscher Friedrich von Hagenow auf der Insel Rügen dokumentierten 236 steinzeitlichen Grabmonumenten sind heute noch etwa 55 Anlagen mehr oder weniger gut erhalten.

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Hügelgräber – Zeugnisse der Bronzezeit

Auch in der Bronzezeit (ca. 1.800 – 600 v. Chr.) blieben die seit der Jungsteinzeit bevorzugten Siedlungsräume zwischen dem heutigen Putbus und Sellin sowie auf Jasmund und Wittow der Lebensraum einer Bevölkerung, die sich eng an die neolithische Kultur anschloss.

Allerdings lösten nun die weithin sichtbaren Hügelgräber die steinzeitlichen Megalithanlagen ab. Vermutlich im Zusammenhang mit den Vorteilen aus dem Eintausch von Metall (Bronze) gegen Bernstein und aus der steigenden Schmuckherstellung hatten sich bis zur Mitte der Bronzezeit offensichtlich erste gesellschaftliche Eliten herausgebildet, die sich durch solche eindrucksvollen Grabanlagen im Jenseits eine bessere Position sichern wollten.

Die Einfassung der bronzezeitlichen Hügelgräber erfolgte durch eine recht präzise angelegte kreisförmige Steinsetzung. In der Mitte wurde das Haupt- oder Zentralgrab eingetieft und der oder die Verstorbene mit entsprechenden Grabbeigaben (Wegzehrung, Geräte, Schmuck, Waffen aus Bronze oder Feuerstein) beigesetzt. Das Zentralgrab wurde dann durch eine Steinpackung abgedeckt und mit einem Erdhügel von mehreren Metern Dicke zugeschüttet.

Da in einigen solcher Hügelgräber mehrere Bestattungen gefunden wurden, ist wieder an Familienanlagen zu denken, allerdings sind von den Hügelgräbern Rügens bislang nur wenige näher untersucht worden.

Die Forschung geht davon aus, dass sich in der jüngeren Hälfte der Bronzezeit gravierende Veränderungen im Bereich der religiösen Vorstellungen vom Jenseits ereigneten, welche ihren Ausdruck in der Praktik der Totenverbrennung und Beisetzung der Asche in Urnen fanden. Deshalb gibt es nach dieser Zeit kaum noch Hügelgräber und auch deutlich weniger Funde entsprechender Grabbeigaben.

Am bekanntesten unter den rügenschen Hügelgräbern dürfte der Dobberworth bei Sagard sein. Der mit Büschen und Bäumen bewachsene Grabhügel ist mit einer Höhe von rund 15 Metern und einem geschätzten Volumen von 22.000 m³, einem Umfang von 150 Metern und einem Durchmesser von 40 Metern Rügens größtes Hügelgrab.

Die schönste Lage hatte dagegen wohl jenes, welches man überquert, wenn man auf die Aussichtsplattform am Königsstuhl möchte. Bedauerlicherweise ist nur noch ein relativ kleiner Teil davon erhalten, der größte Teil ist abgestürzt. Weitere bronzezeitliche Hügelgräber sind bei Woorke, in der Stubnitz, bei Nadelitz, Nistelitz und rund um Putbus zu finden. Man erkennt sie schon von Weitem recht leicht, erheben sie sich doch zumeist als bewachsene Hügelinseln aus den umliegenden Feldern.

Unterwegs zu Rügens Hünen- und Hügelgräbern

Wer sich nicht allein auf Spurensuche begeben mag und an noch mehr Hintergrundinformationen interessiert ist, dem seien an dieser Stelle die Führungen und Vorträge von René Geyer und Dr. Karin Staude empfohlen. Während René Geyer, auch Naturgeyer genannt, sich auf Wild- und Heilkräuterführungen in den Zickerschen Bergen auf der Halbinsel Mönchgut sowie auf Touren zu den Großsteingräbern und Hügelgräbern in der Gegend um Blieschow und Lancken-Granitz spezialisiert hat, ist Frau Dr. Staude von Archäo Tour Rügen vorwiegend auf Wittow, Jasmund und im Gebiet der Granitz unterwegs. Auch einige der Ausfahrten von Hanomag Tours Rügen berühren die häufig mit Sagen verwobenen geschichtsträchtigen Orte.

Mehr Infos und aktuelle Tour-Angebote:

www.naturgeyer.de

www.archaeo-tour-ruegen.de

www.hanomag-tours.de

Unser Buchtipp: Hünengrab und Opferstein

Hünengräber, Hügelgräber, Opfersteine, Bild- und Näpfchensteine, monumentale Wallanlagen … – die Insel Rügen ist reich mit diesen Schätzen gesegnet. Ingrid Schmidt, Diplom-Ethnographin und langjährige Direktorin des Stadtmuseums Bergen auf Rügen, beschreibt in ihrem im Hinstorff Verlag Rostock erschienenen Buch ausführlich und äußerst fundiert die Bodendenkmale auf der Insel Rügen.

„Eine Region ohne Geschichte ist wie ein Baum ohne Wurzeln.“ Mit vielen detaillierten Beschreibungen, Abbildungen, Skizzen und historischen Darstellungen ist das Buch eine tolle Hilfe beim Auffinden dieser Denkmale und trägt dazu bei, unser Bewusstsein für ihren Wert, für die Geschichte der Insel Rügen und für einen sanften Tourismus zu stärken.

Hünengrab und Opferstein

erhältlich im stationären Buchhandel
und online unter ISBN 3-356-00917-6

Einen besonderen Beitrag zur Erkundung, Dokumentation und Pflege von Rügens Bodendenkmalen leisten „De Ackerlöper“,
die Arbeitsgemeinschaft Bodendenkmalpflege der Insel Rügen. Mehr über die tolle ehrenamtliche Arbeit der Gruppe erfahren Sie hier >>>

Auch bei einem Besuch im Mönchguter Heimatmuseum im Ostseebad Göhren oder im Seefahrerhaus im Ostseebad Sellin gibt es für natur- und kulturgeschichtlich Interessierte jede Menge interessanter Dinge zu bestaunen. Und damit Sie nach Ihren Erkundungstouren auch die passende Unterkunft genießen können, empfehlen wir Ihnen einen Blick in unsere Ferienunterkünfte auf der Insel Rügen.

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2 Kommentare
  1. Klaus Kunze sagte:
    25. April 2020 um 11:07

    Danke für die Anregungen!
    Zur Zeit fangen wir mal mit dem Buch an.
    Viele Grüße!

    • OAR-Moderator sagte:
      25. April 2020 um 12:10

      Klasse, man sieht sich! :-)

Kommentare sind deaktiviert.

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