Kontakt
Oldtimer-Museum Rügen | NVA-Museum Rügen
Proraer Allee 119, 18609 Binz OT Prora
Telefon 038393 – 2366
Zu Besuch bei flotten Schlitten, Zweirädern, Lokomotiven und Feuerwehren.
Mehr flotte Schlitten
Jeder kennt sie, diese Orte auf der Insel Rügen, die uns vom ersten Moment an gefangen nehmen. Die Erhabenheit der Kreideküste zum Beispiel. Oder die Leuchttürme am Kap Arkona. Strahlende Sonnenaufgänge am Meer. Leuchtende Raps- und Mohnblumenfelder vor tiefblauem Himmel … – Wir haben für Sie einen Ort besucht, der so gar nicht in dieses Klischee passt, aber trotzdem nicht weniger faszinierend ist.
Jeder kennt sie, diese Orte auf der Insel Rügen, die uns vom ersten Moment an gefangen nehmen. Die Erhabenheit der Kreideküste zum Beispiel. Oder die Leuchttürme am Kap Arkona. Strahlende Sonnenaufgänge am Meer. Leuchtende Raps- und Mohnblumenfelder vor tiefblauem Himmel … – Wir haben für Sie einen Ort besucht, der so gar nicht in dieses Klischee passt, aber trotzdem nicht weniger faszinierend ist.
Wir sind in Prora, jenem Binzer Ortsteil, der seinerzeit als geplantes „KdF-Bad der 20.000“ oder „Koloss von Rügen“ in die Geschichte einging.
Hier, in der Proraer Allee 119, haben wir uns mit Ludger und Timo Guttwein vom Oldtimer-Museum Rügen verabredet. Vater und Sohn sind die Macher dieses Museums,
das bereits 1994 als Eisenbahn- und Technikmuseum Rügen seinen Anfang genommen und seitdem viele tausend begeisterte Besucher gefunden hat.
… so bringen es die beiden Guttweins auf den Punkt, wenn sie ihr Museum in wenigen Worten beschreiben sollen. Und genau diese Schlagzeile auf dem aktuellen Flyer spürt man auch, wenn man durch die riesige Halle wandelt, wo früher schwere Motoren der NVA dröhnten. Vom Dreck und Gestank früherer Tage ist heute nichts mehr zu merken; fein säuberlich aufgereiht erwarten stattdessen über 80 PKW aus 40 Jahren in Ost und West geteilter deutscher Automobilgeschichte ihre neugierigen Fans.
Zu 99 Prozent sind die guten Stücke sogar noch nach wenigen Handgriffen fahrbereit, wie Timo Guttwein verrät. Sorgsam recherchierte Info-Tafeln stellen die technischen Daten der einzelnen Fahrzeuge dar und verraten die eine oder andere Episode aus dem geschichtlichen Zusammenhang.
Links und rechts dahinter an den Flügeln der Halle riesige Lokomotiven, darunter sogar eine russische P36, die mit 250 Tonnen Gewicht größte und schwerste Lok Europas. Ein erwachsener Mensch ist kaum größer als ein Rad davon … Kein Wunder, dass sie neben einem mit Standarten geschmückten Volvo 264 TE, der Staatskarosse der DDR, zu den meistfotografierten Stücken in der Ausstellung zählt. Der schwarze Edel-Volvo war vor nicht allzu langer Zeit sogar noch als Requisit für eine TV-Filmaufnahme im Einsatz, berichtet der Chef schmunzelnd.
Unsere Bildergalerie kann und soll Ihnen nur einen kleinen Einblick davon geben, was Sie alles im Oldtimer-Museum bestaunen können. Schließlich wollen wir hier nicht alles verraten, sondern Sie dazu ermuntern, dieser absolut großartigen Sammlung selbst einmal einen Besuch abzustatten.
Ob sich der Wert der Ausstellungsstücke in Geld ausdrücken lässt, möchten wir wissen. Ludger Guttwein lacht und schüttelt den Kopf. „Darüber habe ich noch nie nachgedacht.“, sagt er und fügt hinzu: „Ich denke aber eher nicht. Die meisten Stücke sind heute einfach unersetzlich. Da hängen so viele Jahre Sammelleidenschaft und so viel Herzblut daran, das ist in Geld gar nicht zu beschreiben.“
Ihnen sei es wichtig, so Vater und Sohn unisono, dass das Museum weiter als einzigartiger Erlebnisort für Jung & Alt bekannt wird. Dafür erweitert man die Show ständig um neue spannende Exponate, zuletzt um eine grandiose Sammlung von N-Spur Eisenbahn-Modellen und um eine Sonderausstellung mit weit über 100 Mopeds, Rollern, Fahrrädern und Motorrädern, die die Herzen aller Zweiradfreunde besonders hoch schlagen lassen werden.
Es gibt nicht Wenige, für die die B 96 so etwas wie die deutsche „Route 66“ ist. Kein Wunder, schließlich war diese Fernverkehrsstraße, die auf gut 520 km Länge einmal quer durch Ostdeutschland führt, für den DDR-Bürger über viele Jahre mangels einer Autobahnverbindung der direkteste und schnellste Weg in den Urlaub.
Inspiriert durch das Buch „Straße der Träume“ machte sich der freischaffende Künstler Denis Kuschel aus Zeuthen im Sommer 2020 auf den Weg, die B 96 noch einmal aus dem Blickwinkel des Malers zu erkunden. Was dabei herausgekommen ist, können interessierte Besucher nun im Oldtimermuseum Rügen bestaunen.
Spannend, dieses Aufeinandertreffen zweier Ausstellungen: Auf der einen Seite 40 Jahre Automobilgeschichte von 1949 bis 1989, präsentiert in einem spannenden Ost-West-Vergleich, dazu Motorräder, Fahrräder, Feuerwehren und Eisenbahnen. Auf der anderen Seite eine Kunstausstellung über einen Roadtrip auf der legendären B 96.
Wir haben uns natürlich auch gleich vor Ort umgesehen und ein paar fotografische Eindrücke mitgebracht.
Die in den verschiedensten Maltechniken geschaffenen Werke sind übrigens alle käuflich! Eine Aufstellung der Bilder mit den dazugehörigen Preisen finden Sie auf der Website des Künstlers unter www.atelier-kuschel.de.
Direkt vor der Toren des Oldtimermuseums unterhalten die Guttweins unübersehbar noch einen zweiten musealen Standort, das neue NVA-Museum Rügen. Neben Uniformen, Orden und anderen sorgsam in Vitrinen drapierten Teilen wird hier vor allem alte Militärtechnik präsentiert, u.a. eine MiG-21, Helikopter, ein T55-Panzer sowie weitere Ketten- und Amphibienfahrzeuge, aber auch Transporter aller Art.
Voller starker Eindrücke verlassen wir die Guttweins und ihre beiden Museen und sind uns sicher: Hier waren wir nicht zum letzten Mal!
Oldtimer-Museum Rügen | NVA-Museum Rügen
Proraer Allee 119, 18609 Binz OT Prora
Telefon 038393 – 2366
ganzjährig & täglich von 10 – 17 Uhr
Anreise: mit den Bussen des RPNV oder mit der Bahn bis Prora Nord. Kostenfreie Parkplätze für Museumsbesucher vor Ort
Eintritt Oldtimer-Museum:
Erw. 12 Euro, Kinder (3-12 J.) 6 Euro
Eintritt Oldtimer + NVA-Museum:
Erw. 15 Euro, Kinder (3-12 J.) 8 Euro
Motorrad-Sonderausstellung:
+ 2 Euro, Kinder (3-12 J.) +1 Euro
Nach so viel Kultur kann man schon mal Hunger bekommen. Kehren Sie im Anschluss an den Museumsbesuch doch mal in Mukran im Stammhaus von Bäcker Peters ein! Klasse Kuchen, Torten, Gebäck und Kaffee sowie wechselnde Tagesgerichte mit Blick aufs Meer …
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!