Eine Geschichte von Pippi Langstrumpf, Segeln, Ankern und Pusteblumen. Unser achter Shoppingtipp für Sie.
„Ich drehe mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ – Wer darin ein gehöriges Stück Pippi Langstrumpf zu erkennen glaubt, der irrt sich nicht. Und tatsächlich passt das Motto von Anne Burwitz und ihrer Söt Pottery in Parchtitz – mitten im Herzen der Insel Rügen gelegen – perfekt.
Wir treffen die in Bergen auf Rügen geborene Künstlerin an einem sonnigen Nachmittag im Februar. Sehr früh für diese Jahreszeit rasten am nahe gelegenen Nonnensee schon hunderte Wildgänse auf ihrem Weg in die Brutgebiete; das majestätische Trompeten von Kranichen schallt herüber.
Im Garten des schwedengrauen Holzhäuschens, das sich Anne Burwitz und ihr Mann mit dem schwarz-weiß gefleckten Hauskater Micki teilen, künden die ersten Frühblüher vom nahenden Ende des Winters. Ihre kleine Töpfer-Werkstatt, die sie heute extra für uns öffnet, zieht uns sofort in ihren Bann.
Fein säuberlich aufgereiht begrüßen uns in den Stiegen, Simsen und Regalen farbenfroh angemalte Tassen, Schalen und Teller, dazu Engelsfiguren und Glücksscherben in allen Formen und Größen. An den Fenstern und von der Decke baumeln fröhliche Segel aus Keramik, jedes auf seine eigene Weise bunt bemalt, mit einem lächelnden Anker, einem schönen Sinnspruch und einem unikaten Stück Treibholz vollendet.
Die Segel und der Anker, so erklärt uns Anne Burwitz, sind für sie Sinnbild von Freiheit und Heimathafen zugleich. Es sei das Lächeln des Nordens, das sie ihren Ankern verleiht. Gleich daneben fällt uns noch ein stetig wiederkehrendes Motiv auf: die Pusteblume. Auch die hat für Anne Burwitz eine besondere Bedeutung, nämlich als Ausdruck Ihres eigenen Lebensgefühls und der Leichtigkeit, mit der sie das Leben nimmt. „Eine Pusteblume kann man nicht verschenken, denn sie gehört alleine nur dem Wind.“
Während wir uns voll Staunen umsehen und immer wieder neue Motive entdecken, setzt Anne Burwitz sich an ihre Töpferscheibe. Heute sei das Abdrehen und Verzieren von Tellern dran, erklärt sie uns. Der Ton des bereits fertig geformten Tellers ist nach dem ersten Trocknen in diesem Stadium nun lederhart und lässt sich gut bearbeiten. Bevor so eine kunstvolle Gebrauchskeramik fertig ist, dauert es vom Mischen des Tons bis hin zum letzten Brand im bis zu 1.200°C heißen Ofen übrigens mehrere Tage. Bei den zahlreichen Arbeitsschritten dazwischen ist Ruhe und viel Geduld gefragt, damit nicht durch Unachtsamkeit die ganze Arbeit umsonst war.
Und diese Arbeit hat natürlich ihren Preis, verraten uns die kleinen Preisschildchen. Aber wir finden, der ist auch gerechtfertigt. Schließlich ist jedes Stück ein Unikat für sich. Jedes Stück zeigt die liebevolle Handschrift und die Detailverliebtheit der Künstlerin. Erwerben kann man die Werke von Anne Burwitz übrigens nicht nur zu den Öffnungszeiten ihrer Söt Pottery, sondern auch anlässlich der Messe „Lebensart“ in Putbus (12. – 14. Juli 2019) oder bei den jährlichen Adventsmärkten in Bergen und in Binz.
Die kleine Glücksscherbe, die sie uns zum Abschied schenkt, kommt von Herzen, das spüren wir. Wir wünschen Anne Burwitz und ihrer Söt Pottery ganz viel Erfolg.
Verbinden Sie Ihren Urlaub in einem unserer traumhaften Ferienobjekte und Ihren Besuch in der Söt Pottery mit einer Tagesfahrt zur Insel Hiddensee oder einer Wanderung rund um den sagenumwobenen Nonnensee bei Bergen. Natur pur.
Söt Pottery – Kleines Keramik Atelier
Dorfstraße 9c
18528 Parchtitz / Rügen
Telefon 0176 – 43112999
anne.burwitz@soet-pottery.de
www.soet-pottery.de
Geöffnet
Geöffnet ist immer donnerstags von 17.00 – 19.30 Uhr
sowie nach vorheriger Vereinbarung.
Anreise über Bergen auf Rügen nach Parchtitz mit dem Bus oder mit dem PKW. Parkplätze befinden sich direkt am Haus.
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