Die St. Maria Magdalena Kirche in Vilmnitz

Sehenswert und voller Geschichte: die Kirche Vilmnitz

Auf den Spuren slawischer und Putbuser Fürsten.

Alte Dorfkirchen sind nicht nur wunderschön anzuschauen, sie stecken auch voller Geschichte(n). Was die St. Maria Magdalena Kirche im kleinen Örtchen Vilmnitz zu einem ganz besonderen Kleinod macht, berichten wir Ihnen hier.

Vilmnitz liegt unweit von Putbus an der L29, besser bekannt als „Alte Bäderstraße“. Schon im 6. Jahrhundert soll hier der slawische Volksstamm der Ranen gesiedelt und die Bezeichnungen „Velmenec“ oder „Vilminici“ hinterlassen haben, auf die wohl der heutige Ortsname zurück geht.

Nach dem Fall der Tempelburg Arkona im Jahre 1168 und dem damit einhergehenden Beginn der Christianisierung Rügens ist der Bau der Vilmnitzer Kirche um 1200 mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auf Stoislaw I., einen Bruder des Rügenfürsten Jaromar I., zurückzuführen.

Der auf Mitte des 13. Jahrhunderts datierte Chor ist der älteste erhaltene Teil der Kirche, gefolgt von der Sakristei. Beide zeigen noch deutliche romanische Stilelemente.

Der vor Ort erhältlichen Infobroschüre ist zu entnehmen, dass ein gewisser Johann von Putbus 1351 in seinem Testament den Wunsch äußerte, in Vilmnitz bestattet zu werden. Damit wurde die Kirche erstmalig als Begräbnisstätte bezeichnet, im heutigen Bewusstsein ist sie aber ganz sicher eher als Ruhestätte der gräflich-fürstlichen Familie zu Putbus von Bedeutung.