Putbus, die weiße Stadt am Meer

Die fürstliche Residenzstadt ist immer einen Besuch wert.

Bereits vor 1168, dem Beginn der christlichen Missionierung Rügens durch die Dänen, gab es in der Gegend um das heutige Putbus eine slawische Siedlung mit einer dazu gehörenden Burganlage. Der Name Putbus stammt aus dem Slawischen pod buz und bedeutet hinter dem Holunderbusch. Als Sitz der Familie zu Putbus findet der Ort erstmals im Jahre 1371 Erwähnung.

Was aus touristischer Sicht aber heute sicher noch viel interessanter ist: Die Blüte des Rügenschen Badelebens begann nicht etwa an einem der schönen Strände von Binz oder Sellin, sondern hier, in der reizvollen Gegend am Greifswalder Bodden.

1816 gründete Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus in Lauterbach das erste Rügener Seebad, dessen beherrschendes Bauwerk das Badehaus an der Goor mit seinem prächtigen Säulenhof und Wannen aus wertvollem Carrara-Marmor war. Heute befindet sich hier ein exklusives Wellnesshotel, in dem man u.a. auch in heilkräftigem Thermal-Sole-Wasser aus hauseigenen Quellen baden kann.

1810 gegründet, gilt Putbus als letzte planmäßig entstandene Residenzstadt in Europa. Der Fürst inspirierte sich auf seinen Reisen nach Italien am dortigen Baustil. Und so kann man auch heute noch an vielen Gebäuden der Stadt, die im klassizistischen Stil entstanden sind, den italienischen Einfluss erkennen.

Fürstliches Geheiß war es auch, dass alle Häuser weiß anzustreichen und davor Rosenstöcke anzupflanzen wären. Und weil sich dies bis heute in ganz zauberhafter Weise erhalten hat, wird Putbus völlig zu Recht auch als „Weiße Stadt“, „Stadt der Rosen“ oder „Rosenstadt“ bezeichnet.