Nur zum Durchfahren viel zu schade: Lietzow

OAR besucht das Idyll zwischen Großem und Kleinem Jasmunder Bodden

Viele Wege führen nach Lietzow und zum Waldpark Semper. Doch die Meisten brausen mit dem Auto einfach hindurch bzw. vorbei. Wir haben angehalten und uns in dem geschichtsträchtigen Ort an der Nahtstelle von Großem und Kleinem Jasmunder Bodden umgesehen.

Ob der Ortsname „Lietzow“ germanischen oder doch eher slawischen Ursprungs ist, darüber sind sich die Wissenschaftler uneins. Bewohnt war die wald- und fischreiche Gegend am Bodden aber schon viel früher. Bekannt wurde der Ort nämlich vor allem durch beträchtliche Funde aus dem Neolithikum und die daraufhin nach ihm benannte >>> Lietzow-Kultur. Friedrich von Hagenow (1827), Rudolf Virchow (1867 und 1886) und zuletzt Alfred Haas (1897) bargen unzählige Feuersteinwerkzeuge, Flintspäne, Messer, Streitäxte usw. Auch bei Untersuchungen in den 1920er Jahren wurden zahlreiche Geweih- und weitere Steingeräte in der Gegend gefunden.